230624 ApoRG Stellungnahme 180624 Lisa Paus OGZ MdG 150624 FA gibt Gutachten in Auftrag
Stellungnahme von Susanne Bormann zum Apothekenreformgesetz
Blankenburg, 23. Juni 2024:
Als Inhaberin der Apotheke im Nordharz Center, einer Apotheken im Landkreis Harz möchte ich, Susanne Bormann, meine Bedenken gegenüber dem aktuellen Entwurf des Apotheken-Reformgesetzes äußern.
Die kontinuierliche Abnahme der Apothekenzahlen in Deutschland – von 21.500 im Jahr 2001 auf knapp über 17.000 Ende 2023 – ist alarmierend, insbesondere im Vergleich zum europäischen Durchschnitt. Die vorgeschlagenen Strukturreformen des Gesetzes, die eine Versorgung ohne Apotheker und mit reduzierten Öffnungszeiten ermöglichen sollen, könnten die Qualität der pharmazeutischen Versorgung im Landkreis Harz erheblich beeinträchtigen.weiterlesen
Die kontinuierliche Abnahme der Apothekenzahlen in Deutschland – von 21.500 im Jahr 2001 auf knapp über 17.000 Ende 2023 – ist alarmierend, insbesondere im Vergleich zum europäischen Durchschnitt. Die vorgeschlagenen Strukturreformen des Gesetzes, die eine Versorgung ohne Apotheker und mit reduzierten Öffnungszeiten ermöglichen sollen, könnten die Qualität der pharmazeutischen Versorgung im Landkreis Harz erheblich beeinträchtigen.weiterlesen
Die Einführung von Zweigapotheken, die bis zu drei Stunden entfernt sind, und die Leitung von Filialapotheken durch PTAs ohne Apotheker, würden die Verfügbarkeit und den Zugang zu wichtigen Medikamenten, insbesondere für Schmerz- und Palliativpatienten, einschränken. Dies ist ein untragbarer Zustand, der nicht nur die Patientenversorgung gefährdet, sondern auch die Existenz kleinerer Apotheken im ländlichen Raum.
Die geplante Umverteilung der Apothekenvergütung könnte zudem die Versorgung mit innovativen und teuren Medikamenten riskieren, da diese von den Apotheken vorfinanziert werden müssen. Dies würde vor allem die Landbevölkerung treffen, wo der Zugang zu solchen Therapien ohnehin schon erschwert ist.
Wir im Landkreis Harz lehnen den Gesetzentwurf ab, da er die Versorgung destabilisiert und die Schließungswelle von Apotheken beschleunigt. Wir fordern eine Anpassung des Honorars und einen Inflationsausgleich für die letzten 20 Jahre, um die finanzielle Entwicklung unserer Apotheken an die Volkswirtschaft anzukoppeln und unseren Mitarbeitenden eine faire Bezahlung zu ermöglichen.
Es ist Zeit für konstruktive Veränderungen, die die Zukunft unserer Apotheken sichern und die Gesundheitsversorgung im Landkreis Harz stärken. Wir stehen für eine qualitativ hochwertige pharmazeutische Versorgung und treten der Zerstörung des Gesundheitswesens durch das Apotheken-Reformgesetz entschieden entgegen.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Susanne Bormann
Inhaberin, Apotheke im Nordharz Center
Bundesministerin Lisa Paus übernimmt Schirmherrschaft für „Break the Stigma” von OurGenerationZ
Bundesministerin Paus im Gespräch mit Lara von der OurGenerationZ (c)Foto: Hilgenfeld
Blankenburg,
18. Juni 2024:
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, zeigt ihr Engagement für junge Generationen und deren gesellschaftliche Anliegen, indem sie die Schirmherrschaft für das Programm „Break the Stigma” der Jugend-Community OurGenerationZ übernimmt.
„Break the Stigma“ zielt darauf ab, Stigmatisierung in Bezug auf psychische Gesundheit und andere gesellschaftlich sensible Themen zu überwinden und den Dialog dazu zu fördern.weiterlesen
Die Bundesministerin würdigt mit ihrem Engagement das unschätzbare Potenzial, das OurGenerationZ repräsentiert: Eine dynamische, von Jugendlichen geleitete Plattform, die die Online-Kommunikation produktiv für die Sensibilisierung und Aufklärung nutzt. Durch das Projekt „Break the Stigma“ wird die Verbindung von digitaler Präsenz und realweltlichem Engagement besonders gestärkt. Auch in Blankenburg gibt es eine Apotheke des Marktplatzes der Gesundheit, die die OurGenerationZ unterstützt, damit die Gesunderhaltung im Harz nachhaltig und effektiv funktioniert: die Apotheke im Nordharz Center.
„Break the Stigma“ zielt darauf ab, Stigmatisierung in Bezug auf psychische Gesundheit und andere gesellschaftlich sensible Themen zu überwinden und den Dialog dazu zu fördern.weiterlesen
Ministerin Paus erklärt: „Jugendliche stehen vor vielschichtigen Herausforderungen – auch mit Blick auf gesundheitliche Themen. Das Engagement von OurGenerationZ im Kampf gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen und Belastungen ist ein toller Schritt in die richtige Richtung. Junge Menschen beraten sich untereinander und helfen sich. Das unterstütze ich sehr gerne - und ich freue mich, „Break the Stigma“ als Schirmherrin zu unterstützen.“ Das Programm generiert nicht nur täglich Inhalte, die Jugendliche direkt ansprechen, sondern wirkt auch als einflussreiches Forum für repräsentative Umfragen und Diskussionen. Es schafft ein Ökosystem, in dem Jugendliche nicht nur gehört, sondern auch in ihren Anliegen ernst genommen werden.
Mit der Übernahme der Schirmherrschaft durch Bundesministerin Lisa Paus erhält das Programm „Break the Stigma“ eine verstärkte öffentliche Wahrnehmung und das Potenzial, tiefgreifende Veränderungen zu inspirieren. Dieser Meilenstein bestärkt die OurGenerationZ in ihrem Bestreben, einen entscheidenden Beitrag zu leisten und die Gesundheitsförderung in der Gesellschaft zu verankern. „Die Schirmherrschaft von Bundesministerin Lisa Paus für „Break the Stigma” ist ein kraftvolles Signal, das zeigt, wie ernst und wichtig die Arbeit der OurGenerationZ ist. Diese jungen Menschen sind nicht nur die Stimme ihrer Generation - sie sind die Architekten einer inklusiven Zukunft, in der psychische Gesundheit kein Tabuthema mehr ist. Als Gründer des Marktplatzes der Gesundheit bin ich stolz darauf, wie weit OGZ gekommen ist, und freue mich auf die weiteren Wege, die wir gemeinsam beschreiten werden, um die gesellschaftliche Stigmatisierung zu überwinden,“ unterstreicht Markus Laurenz, Gründer des Marktplatz der Gesundheit, die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen OurGenerationZ und der Bundesministerin sowie das Engagement des Marktplatzes der Gesundheit für die gesellschaftliche Gesundheitsprävention in den Kommunen und das psychische Wohlbefinden der jungen Generation.
OurGenerationZ, kurz OGZ, ist ein Vorreiter in der modernen Bewegung des Online-Aktivismus und richtet sich insbesondere an die Gesundheitsaufklärung und -förderung innerhalb der Generation Z. OurGenerationZ hat sich seit der Gründung im Juni 2019 durch den Marktplatz der Gesundheit rasant entwickelt und eine unverwechselbare Identität etabliert. „Wir sind der erste Marktplatz der Gesundheit im Landkreis Harz und freuen uns auf die Herausforderung den Marktplatz und die bundesweite Bewegung OurGenerationZ in unserer Region zu etablieren,“ erklärt Susanne Bormann, Inhaberin der Apotheke im Nordharz Center.
Für weitere Informationen über das Programm „Break the Stigma“ und OurGenerationZ kontaktieren Sie bitte:
- Frank Hilgenfeld, Leitung Unternehmenskommunikation und Pressesprecher MdG
- Mobil: 0170.8364609
- E-Mail: frank.hilgenfeld@marktplatz-der-gesundheit.de
- Web: https://eurezukunft.de/
Apothekenreform: FA gibt Gutachten in Auftrag
Blankenburg, 15. Juni 2024:
Nach der Veröffentlichung des Referentenentwurfs zur sog. Apothekenreform mit dem Namen „Entwurf eines Gesetzes für eine Apothekenhonorar- und Apothekenstrukturreform“
(Apotheken-Reformgesetz – ApoRG) stehen bei den Mitgliedern der Freien Apothekerschaft die Zeichen auf Sturm.weiterlesen
(Apotheken-Reformgesetz – ApoRG) stehen bei den Mitgliedern der Freien Apothekerschaft die Zeichen auf Sturm.weiterlesen
Das Anfangsstatement des Bundesministeriums für Gesundheit mit den Worten „Deshalb sollen mit diesem Gesetz die notwendigen Rahmenbedingungen für eine bessere Arzneimittelversorgung durch Apotheken in der Fläche geschaffen werden.“ liest sich wie Hohn, denn an keiner Stelle wird das Fixum – auch Apothekenhonorar genannt – in effektiver Weise erhöht. Der seit 20 Jahren fehlende Inflationsausgleich von nahezu 45% wird überhaupt nicht erwähnt, geschweige denn ausgeglichen. Die Freie Apothekerschaft hat daher die Kanzlei Brock Müller Ziegenbein beauftragt, ein Gutachten zu erarbeiten. Das Ergebnis wird jedem Bundestagsabgeordneten zur Meinungsbildung zugeschickt.
Daniela Hänel, 1. Vorsitzende der Freien Apothekerschaft: „„Mit dem Referentenentwurf erklärt Herr Lauterbach mit Zustimmung der Ampelparteien die Vernichtung eines der wichtigsten Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Jeden Tag werden bis zu 4 Millionen Versicherte der Krankenkassen und zu Gesundheitsthemen ratsuchende Bürgerinnen und Bürger in den Apotheken versorgt. Wir werden immer wieder „abserviert“, und das, obwohl wir tagtäglich dem Gesundheitsminister und der Politik das Angesicht retten, egal wie katastrophal die Arzneimittelverfügbarkeit oder die Probleme der Telematikinfrastruktur mit dem E-Rezept sind. Von den Bundestagsabgeordneten erwarten wir eine Ablehnung des Entwurfs.“
Bereits im Vorfeld des Entwurfs hatte die Freie Apothekerschaft die Mitglieder des Gesundheitsausschusses kontaktiert, die dramatische Situation der Apotheken erläutert mit der Bitte, die Apothekenreform zu stoppen, gleichzeitig wurden alternative Vorschläge unterbreitet. Hänel: „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass uns auf der einen Seite immer vorgegaukelt wird, es sei kein Geld im System. Auf der anderen Seite erhalten andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen immense Vergütungserhöhungen, und die Volksvertreter genehmigen sich mal gerade wieder einen ordentlichen Aufschlag aus dem Portemonnaie der Steuerzahler.“
Eine Feststellungsklage der Freien Apothekerschaft zur Anpassung des Festzuschlags ist seit April vor dem Verwaltungsgericht Berlin anhängig.